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Geistlicher Impuls

 

Zwischen Neuem und Altem

 

In einem Text von Lothar Zenetti unter dem Titel „Inkonsequent“ schreibt er davon, wie hundert katholische Menschen befragt werden, was das Wichtigste in ihrem Glauben ist. Nach dem diese die Frage mit „die Messe“ beantworten, wird nachgehakt, was denn das wichtigste in der Messe sei, woraufhin sie antworten „die Wandlung“. Dem gegenüber steht die folgende abschließende Feststellung Zenettis:

 

„Sag hundert Katholiken, dass das Wichtigste in der Kirche die Wandlung ist.

Sie werden empört sein und sagen: ‚Nein, alles soll bleiben wie es ist!’“

 

Die einzelnen Aussagen des Textes mögen vielleicht etwas veraltet oder nicht ganz der Realität des einzelnen Menschen entsprechen und doch benennen sie sehr deutlich ein Spannungsfeld, in dem wir uns alltäglich bewegen und das uns vielleicht am Jahreswechsel besonders bewusst ist.

 

Das Spannungsfeld zwischen…

… Neuem und Alten.

… Werden und Stehenbleiben.

… Loslassen und Festhalten.

… Veränderung und Stillstand.

… Leben und Tod.

 

Ich denke, wir alle kennen das Gefühl, dass eine Veränderung notwendig ist oder wir von außen eine Veränderung aufgedrängt bekommen, und wir uns eigentlich wünschen würden, dass alles so bleibt wie es ist. Mit Blick auf das kommende Jahr kann ich mir folgender Fragen bewusstwerden:

 

Welche Veränderungen kommen auf mich zu?

Wie geht es mir mit den Veränderungen?

Wie gehe ich mit Veränderungen um und wie würde ich mir wünschen mit Veränderungen umzugehen?

 

In all dem Verändern und Bewegen sind wir nicht alleine, sondern wir haben Gottes Zusage zur Begleitung und auch die Zusage, dass wir jeden Tag einen Neustart bekommen um mit den Veränderungen um zu gehen:


„Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert.“ (2. Korinther 4,16)
 

 

Ruth Hoffmann

Geistliche Beirätin i.V. des KDFB

Diözesanverbandes Augsburg e.V.