Wir machen uns stark für Frauen
Gesellschaftspolitisch, kirchlich und sozial engagiert vertreten wir die Interessen von Frauen.

Geistlicher Impuls

¡Adiós! 

 

… ein spanischer Gruß zum Abschied. Ein Gruß, den ich während meines Jahres im Ausland oft gesagt habe und selten im Bewusstsein hatte, was er bedeutet. Direkt übersetzen kann man ¡Adiós! mit „zu Gott“. Es ist damit in gewisser Weise das Pendant zum süddeutschen „Pfiati Gott“ oder „Ade“. In beiden Verabschiedungen steckt ebenfalls ein Hinweis auf Gott.

 

Während sich "Pfiati Gott" von "Behüt Dich Gott" ableitet, findet man in „Ade“ das französische „a Dieu“ und das kirchenlateinische „Ad Deum“ wieder. Es ist damit ein sehr alter Gruß, mit denen sich schon Menschen Jahrhunderte vor uns die Begleitung Gottes zu gesprochen haben.

 

Den November jetzt gerade erleben wir oft als grau. Wir gedenken an Allerheiligen all unseren verstorbenen Menschen und das Wetter ist häufiger eher trüb. Eine Zeit im Jahr, in der vielleicht das Abschiednehmen etwas mehr in unser Bewusstsein rückt als sonst. Neben dem großen Abschiednehmen am Ende des Lebens erleben wir in unserem Alltag immer wieder kleine oder etwas größere Momente des Abschieds – egal ob morgens auf dem Weg ins Büro oder vor einer längeren Reise:

 

Wie verabschieden wir uns alltäglich von den Menschen, die uns wichtig sind?

 

Meinen wir den Abschiedsgruß so, wie wir ihn sagen?

 

Und spielt die Begleitung Gottes da für mich eine Rolle?

 

Egal welchen Abschiedsgruß wir persönlich verwenden, der November kann eine Einladung sein, zu überlegen, was ich der anderen Person mit auf ihren alltäglichen Weg geben möchte. Und vielleicht ist es die Hoffnung und die Zuversicht, dass Gott jeden Schritt an diesem Tag mitgeht.

 

¡Adiós!

 

Ruth Hoffmann

Geistliche Beirätin i.V. des KDFB

Diözesanverbandes Augsburg e.V.