"So weit Himmel und Erde ist" (Psalm 148,13)
Das Motto greift Psalm 148,13 auf und soll an die Weite und Größe der Schöpfung Gottes sowie sein gnädiges Handeln erinnern. Der Lobpreis Gottes wird so in der globalen Dimension deutlich.
Die Schöpfungszeit greift schöpfungstheologische und umweltethische Fragestellungen auf. Angesichts der Zerstörung von Natur und Umwelt sind Christinnen und Christen aufgerufen, über ihre Rolle in Gottes Schöpfung nachzudenken und ihren Lebensstil nachhaltig zu verändern. Dekanate und Kirchengemeinden sind aufgerufen, die Schöpfung ins Zentrum von Gottesdiensten und anderen kirchengemeindlichen Aktionen zu stellen.
Die Schöpfungszeit wurde von der Europäischen Ökumenischen Versammlung der Kirchen ausgerufen, die ihre Wurzeln in der Ostkirche hat.
Bereits 1989 hatte der damalige orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I. dazu aufgerufen, den 1. September als einen „Tag der Bewahrung der natürlichen Umwelt“ zu begehen, Gott an diesem Tag für die Schöpfung zu danken und um ihren Schutz und ihr Heil zu bitten.
Zehn Jahre später stellte das Europäische Christliche Umweltnetz (ECEN) fest, dass das Thema „Schöpfung“ in manchen evangelischen Kirchen im Zusammenhang mit dem Erntegottesdienst und in der römisch-katholischen Kirche im Kontext des Gedenktages des Franz von Assisi (4. Oktober) und der heiligen Hildegard von Bingen stehen. Der Gedanke, die Zeit vom 1. September bis zum 2. Sonntag im Oktober ganz bewusst als „Zeit der Schöpfung“ zu begehen, ist also ein großes ökumenisches Anliegen.
Seit vielen Jahren bietet der KDFB Aktivitäten in dieser Zeit an. So kann man an der „Lebendigen Schöpfungszeit“ teilnehmen oder Tagesseminare zum Thema „Schöpfung“ besuchen. Jedes Jahr werden dabei die Angebote verändert. Es lohnt sich auch ein Blick in die RITA: Viele Referentinnen bieten Seminare zum Thema „Schöpfung“ an.