Der Zusammenhalt der Gesellschaft braucht ehrenamtliches Engagement
Der KDFB Diözesanverband Augsburg e.V. hat 2016 mit Veranstaltungen darauf aufmerksam gemacht, dass es notwendig ist, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege möglich ist. Gerade die Familien sind immer unsicherer, wie Erziehung, Pflege von Angehörigen oder Versorgung nebeneinander gehen soll. Gut, wenn es dann Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren und in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen. Ein Projekt des KDFB Diözesanverbandes Augsburg e.V. ist hier der Besuchsdienst für Senioren, die das Internet kennenlernen möchten. Und es ist schön, dass es Frauen gibt, die sich zur Social-Mediabegleiterinnen ausbilden haben lassen und Senioren ehrenamtlich besuchen – ein Engagement mit enormen Zeitaufwand! Aber gerade Zeit ist oft das limitierende Gut und nicht selten geht ein guter Teil für Bürokratie verloren.
Vieles deutet daraufhin, dass die Gesellschaft auf eine Krise gerade im Fürsorgebereich – egal ob in der Erziehung, Pflege von Angehörigen oder Versorgung – zusteuert. Wie der regionale Entwicklungs- und Diskussionsworkshop des KDFB in Nördlingen Anfang Juli gezeigt hat, gibt es zwar schon viele institutionelle Angebote zur Unterstützung, aber oft besteht eine Hemmschwelle auf diese Angebote zu zugreifen oder es fehlen die notwendigen Informationen, auf welche Angebote ehrenamtlich Tätige auch zugreifen könnten. Deshalb braucht es neben guten Rahmenbedingungen für Menschen, die sich für andere engagieren wollen, auch Koordinatoren als Ansprechpartner / Sozialberater / Care-Manager in der Kommune, die wie „menschliche Computer“ als Lotsen durch die Institutionen führen. Machen wir uns dafür stark, dass solche Stellen geschaffen werden, damit ehrenamtliche Arbeit vor Ort leichter wird!