Deutschland bei Lohngleichheit auf dem drittletzten Platz in Europa
In Deutschland verdienen Erzieherinnen, Krankenschwestern und Kranken- und Altenpfleger/innen viel weniger als in anderen europäischen Ländern. Diese Berufe ergreifen vor allem Frauen und das erklärt zu einem wesentlichen Teil die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Der Verdienst in diesen Berufen ist so niedrig, dass Frauen damit ihren Lebensunterhalt nicht ausreichend verdienen und sich keine alterssichernde Rente erwirtschaften können.
Das muss sich ändern, meint der KDFB. Die Arbeit in typischen Frauenberufen muss mehr Wert sein, das Lohnniveau deutlich erhöht werden. Es braucht ein Umdenken in der Gesellschaft und geeignete Maßnahmen, den Verdienst in diesen Berufen zu steigern. Der KDFB hat sich mit vielen anderen Organisationen im Augsburger Aktionsbündnis für Lohngleichheit zusammengeschlossen, um zusammen diese Ziele zu erreichen.
Der Equal Pay Day ist der Tag, bis zu dem Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um gleich viel verdient zu haben wie die Männer im letzten Jahr. Dieses Jahr ist er auf den 19. März festgelegt. Zum Equal Pay Day hat das Augsburger Aktionsbündnis mit einer Kundgebung am Augsburger Rathausplatz auf die Lohnlücke und deren Ursachen aufmerksam gemacht. Die Schirmherrin der Kundgebung, Augsburgs zweite Bürgermeisterin Eva Weber, unterstützt die Forderung des Aktionsbündnisses, die Gehälter von Frauen zu erhöhen. Schüler und Schülerinnen des Peutinger Gymnasiums verpackten die Forderungen des Aktionsbündnisses in einen Equal Pay Day-Rap.
Zum Augsburger Aktionsbündnis gehören:
Business Professional Women
katholische Verbände (KDFB, Katholische Arbeitnehmerbewegung, Kolping)
Gleichstellungsstelle Stadt Augsburg
IG Metall
Bundesagentur für Arbeit
Jobcenter Augsburg
Parteien (CSU, SPD)
Kreissparkasse Augsburg (finanzielle Unterstützung)
Schirmherrin: Eva Weber, 2. Bürgermeisterin von Augsburg