Equal Pay Day vor Ort und digital
So ging es nach einem interessanten „Flug“ durch den Lebenslauf der erfahrenen Politikerin schnell an die aktuellen Themen. Was läuft in Deutschland schief, dass wir in Bezug auf geschlechtergerechte Bezahlung das Schlusslicht in Europa sind? Laut Natascha Kohnen liegt dies vor allem an einer falschen geführten Familienpolitik. So wird die Rente entsprechend der geleisteten Arbeitszeit berechnet, das Steuersystem hingehen fördert durch das Ehegattensplitting ungleiche Verdienstverhältnisse zwischen den Partnern. Auch die Strukturen wie Betreuung in Kitas, Ganztagesschulen etc. sind nicht entsprechend angepasst. Als Beispiele dienen hier Frankreich oder Schweden, die neben einem sehr guten öffentlichen Betreuungssystem auch familienfreundliche Arbeitsplätze fördern. Hier fehlt laut Aussage der Politikerin eine klare Definition, welche Familienpolitik wir in Deutschland brauchen. Ziel muss sein, Frauen die Strukturen zu bieten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Zudem müssen endlich klassische „Frauenberufe“ besser bezahlt werden die CARE-Arbeit viel stärker wertgeschätzt werden. Bereits in der Schule müssen hierfür die Grundlagen gelegt werden: durch eine integrative, wertschätzende Bildung, die die Kompetenzen fördert statt nur Fehler zu suchen.
Der Abend klang aus mit dem klaren Aufruf von Natascha Kohnen, gerade in den Verbänden und Aktionsbündnissen laut und deutlich Forderungen zu stellen. Nur so können Frauenthemen in Politik und Wirtschaft mehr Gehör finden.
Anlässlich des „Equal Pay Days” luden der Katholische Frauenbund (KDFB) und die
Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) Penzberg zu einem Informationsstand auf dem Stadtplatz ein.
Für die Besucherinnen und Besucher gab es Kuchen für eine Spende. Frauen und
Männer erhielten unterschiedlich große Kuchenstücke. Die Frauen ein größeres
Stück und die Männer ein kleineres Stück.
Hier sehen Sie einen kurzen Fernsehbericht über die Augsburger Aktion.
Anlässlich des „Equal Pay Days” luden der Katholische Frauenbund (KDFB) und die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) Penzberg zu einem Informationsstand auf dem Stadtplatz ein. Für die Besucherinnen und Besucher gab es Kuchen für eine Spende. Frauen und Männer erhielten unterschiedlich große Kuchenstücke. Die Frauen ein größeres Stück und die Männer ein kleineres Stück.