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Flagge zeigen gegen Cybermobbing

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Die Gruppe Sambamania sorgte für beschwingte  Musik, die Reden und Wortbeiträge der Frauen des Aktionsbündnisses und der Politikerinnen waren eher ernst: Denn 38% der Mädchen und Frauen haben schon einmal  Diffamierung und Gewalt im Internet und den sozialen Netzwerken erlebt.

Dr. Ursula Schell vom Katholischen Deutschen Frauenbund stellte die große Bandbreite und  gute Zusammenarbeit der 11 Organisationen im Augsburger Aktionsbündnis heraus und machte deutlich wie wichtig dies ist „um gemeinsam Flagge gegen Gewalt und gegen Cybermobbing zu zeigen und so Frauen Stimme und Gewicht zu verleihen“.

Die Augsburger Bürgermeisterin Eva Weber und die Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr zeigten in ihren Statements die unterschiedlichen Bedrohungssituationen auf und betonten die Notwendigkeit der Politik auf diese Bedrohungen und die Verletzungen der Menschenwürde von Frauen zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen.

Mit dem Hissen der Fahnen wurden von Vertreterinnen des Aktionsbündnisses verschiedene Forderungen erhoben:  Silke Kirchberger  von der Cityseelsorge St. Anna forderte „mehr Präventionsarbeit und Information zum Thema vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung“,  Dr. Angelika Rodler von Terre des Femmes  sprach sich für „strengere gesetzliche Regelungen zum Löschen von diffamierenden Beiträgen für Facebook und Co“ aus und Veronika Thalhofer von VIA trat „für mehr Anlauf- und Beratungsstellen“ ein.

Bereits am 24.11. hatten Interessierte die Möglichkeit sich von den Kriminalhauptkommissaren Frau Bittner und Herrn Kratzer über die Gefahren und die Präventionsarbeit der Polizei informieren zu lassen. Daniela Nehring vom SEnsemble -Theater brachte in einigen Anspielen die Verzweiflung der Opfer und ihres Umfeldes auf beängstigende und ergreifende Weise ins Bewusstsein.

Mobbing im Netz reicht von Diffamierungen, Veröffentlichung von kompromittierenden intimen Bildern bis zur gezielten Hetze gegen Mädchen und Frauen. Auch politisch oder ehrenamtlich aktive Frauen erleben immer wieder, dass Gegner ihres Engagements die eigene Meinung nicht mit Argumenten vertreten, sondern die Frauen mit einem Shit -Storm diffamieren und bedrohen. Da das Netz nichts vergisst werden Mädchen und Frauen durch diese Angriffe in ihrer Würde und Unversehrtheit tief verletzt und oft schwer traumatisiert. Alle waren sich einig, dass eine gute Medienerziehung zur Prävention dringend notwendig ist und Opfer Unterstützung und Hilfe erhalten müssen. Die Verbände und Stellen sehen sich in der Pflicht Verantwortung zu übernehmen und die Würde von Frauen zu schützen und Werte wie Achtung, Solidarität und Schutz von Opfern immer wieder ins Bewusstsein zu rufen.

In einem ökumenischen Gottesdienst zum Thema „Nackte bekleiden“ wurden die Erfahrungen von Nackt- und Ausgeliefertsein ins Gebet hineingenommen und dem Vertrauen Ausdruck verliehen, dass Gott uns auch durch die schwersten Erfahrungen hindurch begleitet.

Aktionsbündnis „Nein zu Gewalt an Frauen“:

AAF -Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen, Cityseelsorge St. Anna, Frauenseelsorge, Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg, KDFB – Katholischer Deutscher Frauenbund, Kriminalpräventiver Rat der Stadt Augsburg, SOLWODI, Terre de Femmes, Frauenhaus und Via- Wege aus der Gewalt  der AWO – Arbeiterwohlfahrt, Wildwasser Augsburg

Im Rahmen der Lokalen Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges Augsburg

25.11.2015
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