Flüchtlinge nähen Einkaufstaschen Nähmaschinen und Stoffe kommen vom KDFB in Grünenbach
…..dass das Nähen eine Möglichkeit sein könnte, den Flüchtlingen eine sinnvolle Aufgabe zu geben.
Inzwischen läuft schon die zweite Aktion. Nachdem bereits Herzkissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen genäht worden waren, entstehen nun aus alten Stoffen Einkaufstaschen.
So haben die Flüchtlinge Erfolgserlebnisse, sie können etwas tun. Das ist im Alltag sonst wenig der Fall, monatelang warten sie auf eine Entscheidung über ihren Asylantrag und dürfen zunächst keine Arbeit aufnehmen. Über ihre Kontakte im Frauenbund hat Erika Ahr drei Nähmaschinen organisiert - und Stoffe. Pro Stunde erhalten die Flüchtlinge 1,05 Euro – so viel, wie bei ehrenamtlicher Arbeit von Flüchtlingen möglich ist. „Wir vermitteln ihnen, dass es nicht um den Verdienst geht", sagt Erika Ahr. Schließlich erhalten die Flüchtlinge vom Staat Unterkunft und Geld zum Leben. „Sie können mit ihrer Arbeit aber etwas weitergeben", stellt Ahr fest. Denn die genähten Taschen liegen in Geschäften in Grünenbach und Ebratshofen aus. Dort sollen sie als Alternative zu Plastiktüten dienen - und werden eifrig genutzt.
Die Nachfrage nach den Taschen ist noch immer groß. Rund 700 Stück wurden bereits genäht. Das nächste Projekt haben Erika Ahr und Irene Eugler bereits im Auge: Gardinen-Stoffe sollen zu durchsichtigen Taschen vernäht werden, die dann zum Abwiegen von Obst und Gemüse in Supermärkten geeignet sind. Die ersten Stoffe liegen schon bereit.
Olaf Winkler