Frauenbund beim Equal Pay Day in Augsburg
Über einen großartigen Erfolg konnten sich am Freitag, 20. März, die Organisatoren des Equal Pay Day auf dem Augsburger Rathausplatz freuen. Gemeinsam mit dem Business and Professional Women Club, der Bundesagentur für Arbeit, der Gleichstellungsstellen der Stadt Augsburg, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, dem Kolpingwerk, der Industriegewerkschaft Metall, den CSU- und SPD-Landtagsabgeordneten Carolina Trautner und Dr. Simone Strohmayr, und der Kreissparkasse Augsburg hatte der Katholische Deutsche Frauenbund der Diözese Augsburg ein buntes Programm vorbereitet, in dem er auf die deutlich schlechtere Bezahlung sogenannter typischer Frauenberufe hinwies.
Unter der Schirmherrschaft von Augsburgs Zweiter Bürgermeisterin Eva Weber erreichten die Organisatoren dabei mehrere Tausend interessierte Bürgerinnen und Bürger. „Die 2000 roten Taschen, in die wir unser Informationsmaterial verpackt hatten, waren schon innerhalb weniger Stunden restlos vergriffen“, so KDFB-Diözesanvorsitzende Monika Knauer, die erstmals an der Aktion teilnahm. „Ich glaube, wir waren alle überrascht über das ausgesprochen positive Echo der Passanten und Standbesucher“, so ihr erstes Fazit. Auch ihre Kolleginnen Ulrike Stowasser und Wedigunda Zillner waren von der Sinnhaftigkeit des bundesweiten Aktionstages überzeugt.
Unter dem Motto „Spiel mit offenen Karten“ hatte man heuer die vielfach anzutreffende mangelhafte Lohntransparenz im Visier. „Nur wenn Frauen und Männer gleichermaßen wissen, was innerhalb ihres Unternehmens oder ihrer Branche in vergleichbarer Position verdient wird, können sie die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten und zur Schließung bestehender Lohnlücken beitragen“, so die KDFB-Vertreterinnen. Obwohl gleicher Lohn für gleiche Arbeit seit immerhin mehr als 60 Jahren im Grundgesetz verankert sei, klaffe immer noch eine Lohnlücke von über 20 Prozent. Daher forderte Monika Knauer bei der abschließenden Kundgebung für den Frauenbund nicht nur mehr Gehaltstransparenz, sondern den Ausbau von flexiblen Arbeitszeiten und Teilzeitmöglichkeiten. „In den deutschen Unternehmen muss sich eine Kultur entfalten, in der Familienfreundlichkeit zum festen Bestandteil wird.“
Zum Gelingen des Equal Pay Day trug auch die Trommelgruppe des Peutinger Gymnasiums bei. Zudem boten das Anna-Café, das Schuhgeschäft SISENTO, die Buchhandlung am Obstmarkt, das Schokoladengeschäft Joh. Becker und das Kolping-Restaurant ausgewählte Produkte zum reduzierten Preis für Frauen an.