Frauenwallfahrt
Wie die Frauen am Ostermorgen drückten sie mit dem Pilgern Ihre Hoffnung aus, dass in der grenzenlosen Liebe Gottes alle Menschen mit ihren Krisen und Hoffnungen aufgehoben sind und Kraft und Mut für ihr Engagement schöpfen können. Auf dem Pilgerweg wurden die Frauen durch Texte von Papst Franziskus zum Thema Barmherzigkeit und durch Gebete bestärkt.
Generalvikar Harald Heinrich griff in seiner Predigt im anschließenden Wallfahrtsgottesdienst in der Ulrichsbasilika das Motto „Mit dem Herzen sehen“ auf und dankte dem Frauenbund, dass er schon sehr früh auf Herausforderungen reagiert und sich für junge Familien, Kranke und bedürftige Menschen engagiert hatte, als die amtliche Schiene der Diözese noch keine Strukturen dafür bereit hielt. Er ermutigte die Frauen sich auch weiterhin vom Pochen des Herzschlags Gottes berühren zu lassen und in ihrem Alltag mit dem Herzen auf die Menschen zuzugehen. Mit dem Herzen sehen, bedeute die Perspektive des Anderen einzunehmen und zu fragen: "Was kann ich für Dich tun?"
Beim Gabengang wurde das Leben von Frauen in den Blick gerückt, die sich durch die Herausforderungen ihrer Zeit berühren ließen und durch ihren Einsatz für Menschen etwas von der großen Liebe Gottes spürbar werden ließen. So hat die Gründerin des Bayrischen Landesverbandes des KDFB Ellen Amman sich für heimatlose Mädchen in der Stadt und für eine professionelle Sozialarbeit eingesetzt und die moderne Mystikerin Madeleine Delbrel eine neue Spiritualität geschaffen. Die Augsburger Friedenspreisträgerin Sumaya Farhat Naser wirbt mit Ihrem unermüdlichen Engagement für Frieden und Versöhnung in Palästina und die ehemalige Referentin des KDFB Gertrud Schmotz setzt sich mit ihren Projekten in Namibia für Kranke, Einsame, Flüchtlinge und die Bewahrung der Schöpfung ein. Ein Engagement, das auch viele KDFB-Frauen vor Ort zeigen.
Die Beispiele machten eindrücklich deutlich, wie wichtig es ist die Liebe Gottes spürbar werden zu lassen, denn sie ist der Tragebalken einer glaubwürdigen Kirche. Die KDFB Frauenwallfahrt kann so auch nach 69 Jahren die teilnehmenden Frauen in ihrer Hoffnung und ihrem Engagement bestärken und sie Kraft schöpfen lassen.
Nach der Kommunion wurde der Ulrichsschrein von acht Frauen hinausgeleitet, denn der Heilige Ulrich ging auf die Reise nach Benediktbeuren.
Am Ende des Gottesdienstes wurden wieder die Ulrichsbrote gesegnet, die Doppel-semmeln können mit jemand geteilt werden und sind ebenfalls ein schönes Symbol für das Engagement des KDFB, anderen Nahrung für Leib und Seele zu verschaffen.