Heilkräuter im Kräuterbuschen: Teil 6
Das Johanniskraut, auch Hartheu oder Blutkraut genannt, findet man an Wegrändern, Waldrändern und Bachläufen.
Im Volksbrauchtum band man sich zur Sommersonnenwende Johanniskränze, die auch andere Kräuter enthielten, zum Schutz von Haus und Hof, Vieh und Feld.
Hildegard von Bingen nannte es „die Arnika der Nerven“ So wird es auch heute noch bei melancholischen Zuständen, Schwindel und Überanstrengung verwendet. Die Pflanze speichert uns das Sonnenlicht des Sommers für die dunklen Tage in Herbst und Winter.
Äußerlich setzt man das „Rotöl“ bei rheumatischen Erkrankungen , Verbrennungen und Hexenschuss ein. Die Blüten werden um den Johannistag herum geerntet, zerdrückt in ein Schraubglas gegeben und mit Rapsöl blütenbedeckend aufgegossen. Nach 2-3 Wochen auf einer sonnigen Fensterbank haben die Blüten ihre Inhaltstoffe und rötliche Farbe an das Öl abgegeben. Nachdem die Blüten abgeschöpft wurden, wird das Glas im Kühlschrank aufbewahrt.