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Macht Kommunalpolitik zur Frauensache!

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Der Landesvorstand wird sich mit Parteiverantwortlichen austauschen, um die Parité in der Kommunalpolitik voranzutreiben. Bei der Delegiertenversammlung des KDFB am Freitag in München wurde außerdem das Thema Flexibilisierung von Arbeits- oder Ladenöffnungszeiten kritisch betrachtet. Die aktuellen Entwicklungen dürfen nach Ansicht des größten bayerischen Frauenverbandes das Ziel einer familien-freundlichen Arbeitswelt nicht gefährden.

Forderung: Parität auf den Wahllisten

„Bisher spiegelt sich die gesetzlich garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau weder in den Parlamenten wider noch in den Räten auf kommunaler Ebene“, so Emilia Müller. Standpunkt der KDFB-Landesvorsitzenden ist: Frauen müssen in Zukunft 50 Prozent der politischen Ämter und Gremien besetzen. In Bayern werden aber lediglich fünf der 71 Land-kreise von Frauen geführt. Nur 8 Prozent der bayerischen Bürgermeister sind weiblich. „Wir werden unsere Forderungen in Gesprächen mit Parteiverantwortlichen für die Frauen mit Nachdruck einbringen. Parteien und Wählervereinigungen müssen ihren Teil dazu leisten, damit Parität auf den Wahllisten hergestellt wird“, so Müller.

Der Frauenbund appelliert – nicht nur an seine Mitglieder: „Stellen Sie sich zur Wahl, wenn im Herbst die Wahllisten aufgestellt werden! Bringen Sie Ihre vielfältigen Kenntnisse und Fähigkeiten mit ein und treiben Sie die Teilhabe von Frauen an politischen Entscheidungen als Vorbild voran!“

Intiativen für familienfreundiche Arbeitszeitsmodelle gefragt

Mit Blick auf eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Gesellschaft und Arbeitswelt begrüßt der Frauenbund Initiativen für familienfreundliche Arbeits(zeit)modelle ganz ausdrücklich. Allerdings sei darauf zu achten, dass eine Flexibilisierung von Arbeits- oder Ladenöffnungszeiten das Ziel einer familienfreundlichen Arbeitswelt nicht unterlaufe. Der KDFB ist besorgt, dass diese für Frauen Nachteile mit sich bringen. Seine Befürchtung: Da insbesondere Frauen, oftmals in Teilzeit, im Einzelhandel beschäftigt sind, sieht der Verband hier Konfliktlinien für Frauen und ihre Familien. Aus Sicht des KDFB ist außerdem ein klares Bekenntnis der Bayerischen Staatsregierung zum Sonntagsschutz in Bayern notwendig. Fazit: Der Frauenbund möchte mehr familiengerechte Berufe statt berufsgerechter Familien.

Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde die Ellen-Ammann-Nadel an zwei verdiente Frauenbund-Frauen verliehen: Dagmar Petermann aus Olching war Mitglied des Landesvorstandes und viele Jahre Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes München und Freising. Walburga Wittmann aus Regensburg arbeitet aktiv im Frauenbund. Sie leitet das Bildungswerk des KDFB-Landesverbandes und ist stellvertretende Landesvorsitzende.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Diskussionsrunde von "Frauen.Gefragt" in Donauwörth , Lindau und Mindelheim

27.07.2019
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