Ökumenische Schöpfungszeit
„Die Liebe Gottes versöhnt und eint die leidende Schöpfung.“ Mit spirituellen Wanderungen in Bernried, Wasserburg/Lindau, Kaufbeuren sowie Neuburg/Donau laden wir Sie ein dem diesjährigen Thema auf die Spur zu kommen und sich für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung inspirieren zu lassen. Lesen Sie hier weitere Informationen.
Das Thema nimmt Bezug auf das, was unseren Blick auf die Schöpfung derzeit prägt. Die Schöpfungsgeschichten erzählen von einem liebenden Gott, der Menschen beruft, die Erde als Lebensraum zu hüten und sie in liebevoller Achtsamkeit mit den Mitgeschöpfen zu teilen. Trotz dieser Verantwortung verursacht der Mensch täglich ökologisches und menschliches Leid. Klimawandel, Krieg, Ausbeutung und ein maßloser Ressourcenverbrauch entziehen Menschen und Tieren ihre Existenzgrundlage.
So sind wir herausgefordert, zu glaubwürdigen und wirkungsvollen Anwältinnen für Klima- und Menschengerechtigkeit zu werden. Wir sind eingeladen, vertrauensvoll und hoffend, innehaltend und mutig zu sein. Gott (er)schafft nicht nur, sondern liebt und schützt. Auch in diesen schwierigen Zeiten macht sich Gott für das Leben und für alle Lebewesen stark – vor allem für Bedürftige, für Unterdrückte und Ausgegrenzte. Diese Hoffnung ist nichts Abstraktes – denn gerade aus dieser Hoffnung lassen sich konkrete Möglichkeiten ableiten, aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. So soll auch hier auf Erden Platz für Himmel entstehen.
Vom 1. September bis zum Erntedankfest am 4. Oktober sind nun Christinnen und Christen aller Konfessionen eingeladen, den Reichtum, das Leben und die Vielfalt der Erde gemeinsam zu feiern und für ihre Bewahrung einzutreten.
Diese Idee der Schöpfungszeit blickt auf eine lange Tradition zurück und hat ihre Wurzeln in der Ökumene: Bereits im Jahr 1989 wurde vom Ökumenischen Patriarchat in Konstantinopel vorgeschlagen, einen Tag des Gebets für die Bewahrung der Schöpfung in Europa einzuführen.
Am 1. September 2015 feierten Katholikinnen und Katholiken weltweit zum ersten Mal den „Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung“. In seiner Einladung schrieb Papst Franziskus seinerzeit, dass die Schöpfungszeit „sowohl den einzelnen Gläubigen wie auch den Gemeinschaften eine gute Möglichkeit [biete], ihre persönliche Einwilligung in ihre eigene Berufung als Hüter der Schöpfung zu erneuern.“
Weitere Informationen zum Ökumenischen Tag der Schöpfung auch bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)