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Pfingstnovene Tag 10

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Einstimmung mit Atem- und Leibübung 

Beginnen Sie dann mit dem Gebet und Kreuzzeichen:

 Und so bezeichne deine Ohren, deine Nase und dein Herz mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und bete dabei:
Öffne die Ohren meines Herzens im Hören auf Deine Weisung;
Deine Kenntnis sei der Duft, mit dem Du mein Inneres erfüllst.
(nach Gertrud von Helfta)

Liedruf: Du Schwester Weisheit, schenke uns deine Kraft

Biblischer Text: Weisheit 8,21-9,2a, 9,9 -11

Ich erkannte aber, dass ich die Weisheit nur als Geschenk Gottes erhalten könne - und schon hier war es die Klugheit, die mich erkennen ließ, wessen Geschenk sie ist. Daher wandte ich mich an den Herrn und sprach aus meinem ganzem Herzen: Gott der Väter und Herr des Erbarmens, du hast das All durch dein Wort gemacht. Den Menschen hast du durch deine Weisheit bereitet…
 Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt und die zugegen war, als du die Welt erschufst.
Sie weiß, was wohlgefällig ist in deinen Augen und was recht ist nach deiner Weisung.
Sende sie vom heiligen Himmel und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und ich erkenne, was wohlgefällig ist bei dir.
Denn sie weiß und versteht alles; sie wird mich in meinem Tun besonnen leiten und mich in ihrem Lichtglanz schützen.

Gedanken zum Thema:

In der Pfingsterzählung wird den Jüngerinnen und Jüngern nach ihrer Zeit des Rückzugs und des Gebetes die heilige Geistkraft geschenkt. Sie ist ein Geschenk Gottes – frei gegeben, ohne Vor-Leistungen der Beschenkten. So wie in Christus das Wort Mensch wird, werden mit der Geistkraft die Menschen zu Apostelinnen und Aposteln. Sie gehen raus und sprechen, erzählen, verkündigen, jubilieren, beten…

Frau Weisheit ist seit Beginn der Schöpfung in enger Beziehung mit Gott und beide treten durch das Wort in Beziehung zu uns. Es gibt einen sehr schönen Text des Priesters und Dichters Kurt Marti, Die Gesellige Gottheit – in ihm beschreibt er dieses innergöttliche und gott-menschliche Beziehungsgeschehen als Bewegung und Rhythmus, als Geselligkeit und kosmischen Tanz.

Diese Beziehung ist nicht exklusiv auf Gott beschränkt, sie tritt auch mit uns Menschen und der Schöpfung in Beziehung. Die Beterin / der Beter aus dem Buch der Weisheit bittet um diese Nähe der Weisheit im Alltag. Sie soll alle Mühe mit ihr/ mit ihm teilen, sie soll mit Rat und Tat zur Seite stehen, sie soll begleiten und schützen. Sie soll uns aber auch in ihren Lichtglanz hüllen. Eingehüllt in göttliches Licht sieht der Alltag heller aus, erscheint alles in warmem Licht. Bei Verliebtheit sprechen wir von einer rosaroten Brille, vielleicht hüllt die Weisheit unseren Blick in eine warme goldene Brille – wir sehen die Menschen um uns herum und in der Welt mit den Augen Gottes. Wir entdecken, welche Schätze Gott in uns und in sie gelegt hat.

Litanei:

Du Gottesgeschenk
Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.
Du Beziehungswort
Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.
Du göttliche Geselligkeit
Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.
Du Lebensbewegung
Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.
Du Begleiterin im Alltag
Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.
Du Lichtglanzhülle
 Komm Schwester Weisheit, schenke mir deine Kraft und mache mich lebendig.

Lied:

Atme in uns Heiliger Geist, brenne in uns Heiliger Geist, wirke in uns Heiliger Geist (GL346)

Impuls für den Alltag:

Blicken Sie auf andere mit Gottes warm goldener Brille. Fragen Sie sich, wie sieht Gott mein Gegenüber? Welche Schätze hat Gott in sie / ihn gelegt? Machen Sie sich auf Entdeckungstour.

Segen:

O Geisthauch voll Heil und Heiligkeit
O Feuerbrand der Liebe
O heilsamer Weg
Du führst uns in die Weite der Welt und die Fülle des Lebens.
Segne und beglücke uns durch den Anhauch deiner Weisheit.
Amen.

 

23.05.2021
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