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Tag "Nein zu Gewalt an Frauen"

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„Gewalt gegen Frauen ist neben dem individuellen Schicksal ein gesamtgesellschaftliches Problem, das wir alle gemeinsam bekämpfen müssen“, erklärt KDFB-Vizepräsidentin Monika Arzberger.

Die aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen eine alarmierende Entwicklung: 2023 wurden in Deutschland 180.715 weibliche Opfer häuslicher Gewalt verzeichnet – ein Anstieg von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erschreckend ist die Zahl der Tötungsdelikte: 938 Mädchen und Frauen wurden Opfer versuchter oder vollendeter Tötungen, darunter 360 Femizide. Das bedeutet nahezu täglich einen Femizid in Deutschland.

Der KDFB fordert die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention, um Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen. Dazu gehört der dringend notwendige Ausbau und die sichere Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen, die der steigenden Zahl an Betroffenen gerecht werden müssen. Zudem müssen Präventionsmaßnahmen verstärkt werden, etwa durch verpflichtende Schulungen zu Gewaltprävention und Geschlechtergerechtigkeit. Ein weiterer zentraler Punkt ist die konsequente Strafverfolgung. Der KDFB unterstützt den Brandbrief „Stoppt Gewalt gegen Frauen – JETZT! Die Ampel darf ihr Versprechen nicht brechen.“, der am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen an Mitglieder des Deutschen Bundestages übergeben wird.

„Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus“, erklärt Monika Arzberger. „Es braucht eine klare gesellschaftliche Haltung gegen Gewalt an Frauen und entschlossenes politisches Handeln. Ein bundesweit geltendes Gewaltschutzgesetz, wie es im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung angekündigt wurde, muss noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden.“

Um auf das Thema aufmerksam zu machen, veröffentlichte der KDFB am 21.11.2024 den Flyer „Gewalt an Frauen stoppen – Femizide verhindern!“, der auf dem entsprechenden Beschluss der KDFB-Bundesdelegiertenversammlung 2024 basiert. Zahlreiche Frauenbundgruppen werden außerdem am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aktiv sein und mit Aktionen vor Ort Zeichen setzen.

Autor: KDFB Bundesverband
25.11.2024
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