Von der Lohnlücke zur Rentenkluft
„Gleichwertige Arbeit muss auch gleich bezahlt werden, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen muss endlich geschlossen werden“, meint Monika Knauer, Diözesanvorsitzende des KDFB. „Frauen dürfen für ihre Arbeitsleistungen nicht länger schlechter bezahlt und damit geringgeschätzt werden.“
Deshalb engagiert sie sich für den KDFB im Augsburger Aktionsbündnis mit vielen anderen Organisationen, Gleichstellungsbeauftragten und Parteien. Trotz schlechten Wetters trafen sich die Akteurinnen beim Equal Pay Day in der Augsburger Innenstadt , um auf den Missstand öffentlich aufmerksam zu machen.
Die Lohnlücke wächst sich im Alter zunehmend zu einer Kluft bis zur Rente von 42% bei den westdeutschen Frauen aus. Dafür sind die schlechtere Bezahlung, Erwerbsunterbrechungen für Kindererziehung und Pflege und die Beschäftigung in nicht sozialversicherungspflichtigen Jobs (Minijobs) verantwortlich. „Geringere Bezahlung im Beruf, Kinder erziehen, Alte und Kranke pflegen und sich ehrenamtlich engagieren – das sind für Frauen die Hauptrisiken von Altersarmut“, gibt Monika Knauer zu bedenken. Zu 52% mehr als Männer übernehmen Frauen unbezahlte Tätigkeiten wie Kindererziehung, häusliche Arbeit und Pflege und Ehrenamt, die sog. Care-Arbeiten. Für diesen Unterschied wurde der Begriff „Gender Care Gap“ geprägt.
Um die Lücke zu schließen und Frauen und Männer gleichzustellen, fordert der KDFB
- Frauen auf, bessere Entgelte zu verhandeln und Karrierechancen wahrzunehmen
- Frauen besser für ihre Arbeit zu bezahlen, insbesondere in frauentypischen Berufen
- bessere Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt und der Kinderbetreuung, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können
- mehr Rentenpunkte für Pflege- und Familienarbeit.
In den Köpfen von Männern und Frauen müssen Rollenbilder verändert werden.
Zum Augsburger Aktionsbündnis gehören:
Business Professional Women
katholische Verbände (KDFB, Katholische Arbeitnehmerbewegung, Kolping)
Gleichstellungsstelle Stadt Augsburg
IG Metall
Bundesagentur für Arbeit
Jobcenter Augsburg
Parteien (CSU, SPD)
Kreissparkasse Augsburg (finanzielle Unterstützung)
Schirmherrin: Eva Weber, 2. Bürgermeisterin von Augsburg