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Zum Gedenken an die Hl. Anna und Joachim

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Nach dem apokryphen Protevangelium nach Jakobus, das um das Jahr 150 entstand, war Joachim ein gerechter und wohltätiger Mann, dessen Opfer vom Hohenpriester aber zurückgewiesen wurde, weil seine Ehe nach 20 Jahren immer noch kinderlos war. Joachim fastete und tat in der Wüste Buße, bis ein Engel ihm und seiner Frau die Geburt eines Kindes ankündigte. Zurück in Jerusalem, umarmten die Eheleute einander vor dem Tempeleingang, der Goldenen Pforte. Das Mädchen namens Maria gaben sie später zur Erziehung in den Jerusalemer Tempel, Joachim verstarb kurz darauf.

Die Darstellung der sogenannten "Anna selbdritt" mit Maria und dem Jesuskind suggeriert, dass Anna noch die Geburt ihres Enkels erlebt hätte. Ihre Verehrung begann zögerlich Mitte des 6. Jahrhunderts mit der Weihe einer Annenkirche in Konstantinopel, während die Westkirche lange jeden Kult ablehnte. Die Wende zur dann riesigen Verehrung kam mit den Kreuzzügen und den legendenhaften Ausschmückungen der Legenda aurea, der nach Anna noch zwei weitere Ehemänner gehabt hätte, von denen sie jeweils auch eine Tochter namens Maria bekam, die wiederum Mütter von Jüngern und Aposteln wurden: die „Heilige Sippe“.

Seit der Liturgiereform 1970 werden Anna und Joachim gemeinsam gefeiert.

Darstellungen der beiden Heiligen finden sich neben der Anna selbdritt auf Szenen des Protevangeliums des Jakobus, häufig Joachim als alter Mann mit Schriftrolle, Tauben oder Lamm.

Gerne weisen wir auf die Arbeitshilfe „Hl. Mutter Anna“ – Impulse für Wallfahrt/Andacht/ Gebet" hin, die bei uns bestellt werden kann!

Anna-Selbdritt-Segen

Der Segen der heiligen Anna,

die uns als kraftvolle Frau

mit beiden Füßen auf der Erde begegnet, sei mit uns.

Der Glanz Marias,

die uns als Morgenstern des ewigen Lichts

in unserer Welt aufgegangen ist,

falle in unseren Alltag hinein.

Die Sonne Christus

lasse uns wachsen und reifen,

blühen und Frucht bringen

auf dieser Erde,

damit mehr Himmel werde,

schon jetzt und hier.

Auf die Fürsprache der Hl. Mutter Anna

segne uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(nach Johanna-Hofmann-Mörwald aus: Auf den Spuren der Hl. Anna, Frauenseelsorge in Erzbistum München und Freising)

Fotonachweis: pixabay

 

 

Autor: Rita Sieber, Theolog. Referentin KDFB Diözesanverband
25.07.2019
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